Die NLG- und EMG-Untersuchung ist besonders hilfreich, um Funktionsstörungen von Muskeln, Nerven und Nervenwurzeln festzustellen. Durch eine NLG- und EMG-Untersuchung wird überprüft, ob die Nervenleitung blockiert oder verlangsamt ist und ob die „Nervenkabel“ normal leiten oder geschädigt sind. Somit können wichtige, häufig gestellte Fragen beantwortet werden:
Unser Ansatz: Der Schlüssel zu einer aussagekräftigen NLG- und EMG-Untersuchung liegt in der genauen Vorbereitung – der neurologischen Voruntersuchung, darauf aufbauend der Formulierung der Fragestellung und der individuellen Untersuchungsplanung. Untersucht werden sollte genau „da wo es weh tut“ (d.h. bei Schmerzen genau der Nerv, der für dieses Areal zuständig ist), bzw. genau die Muskeln, die eine Funktionsstörung zeigen. Eine kurze Standarduntersuchung nach Schema F führt hier oft nicht weiter. Und genau da setzen wir an – wir bieten eine erweiterte moderne Diagnostik, die das individuelle Problem berücksichtigt und zu einem aussagekräftigen Ergebnis kommt. Bringen Sie daher für den Ersttermin eine gute Stunde Zeit mit.
Nachfolgend möchten wir Ihnen zeigen, was eine NLG– und EMG-Untersuchung ist und wann und warum diese Untersuchungen benötigt werden.
NLG
Bei Messung der Hände:
Bitte am Tag der Untersuchung nicht eincremen. Bei der Untersuchung müssen Uhr und Armbänder abgenommen werden. Für den Winter: die Hände sollten nicht zu kalt sein, das verändert die Messwerte. Also z.B. an Handschuhe für den Weg in die Praxis denken.
Bei Messung der Beine und Füße:
Diese bitte am Tag der Untersuchung nicht eincremen. Bei der Untersuchung müssen Schuhe und Strümpfe ausgezogen werden, je nachdem auch die Hose – die Beine sollten auf jeden Fall bis knapp über Kniehöhe frei sein. Für den Winter: die Füße sollten nicht zu kalt sein. Also z.B. an warme Schuhe für den Weg in die Praxis denken.
Zudem:
- Sie können am Tag der Untersuchung Ihre Medikamente ganz normal einnehmen.
- Sie müssen für die Untersuchung auch nicht nüchtern kommen.
- Sie bekommen keine Medikamente für die Untersuchung.
- Sie sind sofort nach der Untersuchung normal belastbar, es bestehen keinerlei Einschränkungen zu arbeiten oder am Straßenverkehr teilzunehmen.
Download Merkblatt Vorbereitung NLG- und EMG-Untersuchung
(Notizen OW: NLG in Kombination EMG, Zeile „mein Termin“, auch Angaben zu blutverdünnender Medikation, Herzschrittmacher, SSW)
Ein Untersucher-Zertifikat NLG und EMG der Deutschen Gesellschaft für klinische Neurophysiologie (DGKN) wird unter folgenden Voraussetzungen vergeben:
- Mindestens 6 Monate (bei Vollzeit) ganztätige Ausbildung in NLG und EMG.
- Nur eine Ausbildung in zertifizierten Ausbildungsstätten (mit z.B. einer jährlichen Mindestzahl von 750 Untersuchungen) wird anerkannt.
- Bestehen der mündlichen und praktischen Prüfung.
Da gerade der Wissensstand in der Neurologie in den letzten Jahren stark zugenommen hat, ist ein regelmäßiger Besuch von Fortbildungen und Fachkongressen unerlässlich.
EMG
Wie schwerwiegend ist der Nervenschaden? Liegt ein akuter Nervenschaden vor?
Eine wichtige Information für die Therapieentscheidung und ein sehr wichtiges Kriterium für die Beurteilung z.B. der Therapienotwendigkeit bei Polyneuropathie oder der Operations-Notwendigkeit bei Bandscheibenvorfall.
Muskelschwäche: Neuropathie oder Myopathie?
Eine Muskelschwäche kann entweder durch eine gestörte Ansteuerung des Muskels (d.h. eigentlich ein „Nervenproblem“, med. Neuropathie) verursacht sein, oder durch Veränderungen des Muskels selbst (also ein „Muskelproblem“, med. Myopathie). Beide möglichen Ursachen können mit der EMG-Untersuchung gut voneinander abgegrenzt werden. Das ist wichtig, da die Therapie in beiden Situationen jeweils eine ganz andere ist.
Regeneriert sich der Nerv?
Man kann durch das EMG auch sehen, ob sich (z.B. nach einer Nervenverletzung) die Nervenfasern wieder regenerieren. Wenn dies zutrifft, kann man den weiteren Heilungsverlauf abwarten. Wenn nicht, muss weiter gesucht werden, ob es eine fortbestehende Ursache gibt, die eine Nervenregeneration verhindert. Diese sollte erkannt und behoben werden, damit sich der Nerv regenerieren kann.
Ein Untersucher-Zertifikat NLG und EMG der Deutschen Gesellschaft für klinische Neurophysiologie (DGKN) wird unter folgenden Voraussetzungen vergeben:
- Mindestens 6 Monate (bei Vollzeit) ganztätige Ausbildung in NLG und EMG.
- Nur eine Ausbildung in zertifizierten Ausbildungsstätten (mit z.B. einer jährlichen Mindestzahl von 750 Untersuchungen) wird anerkannt.
- Bestehen der mündlichen und praktischen Prüfung.
Da gerade der Wissensstand in der Neurologie in den letzten Jahren stark zugenommen hat, ist ein regelmäßiger Besuch von Fortbildungen und Fachkongressen unerlässlich.