Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über unser Therapiespektrum, welches moderne Methoden ebenso umfasst wie bewährte Elemente aus der integrativen Medizin. Ganz nach dem Motto „weniger ist mehr“ wird nur das durchgeführt, was wirklich Sinn macht und einen echten Mehrwert für die Genesung bietet.
1. Schmerztherapie: Ultraschallgesteuerte Injektionen – nah am Nerv
Je nach individueller Situation können ultraschallgesteuerte Nervenblockaden auf verschiedene Weisen eingesetzt werden:
- diagnostisch
Liegt die Ursache der Beschwerden (Schmerzen o.a.) in einem gereizten Nerven oder müssen andere Ursachen gesucht und behandelt werden? Um dies auseinanderzuhalten und die weitere Behandlung zielgenau zu planen, hilft eine ultraschallgesteuerte exakte Nervenblockade weiter
- therapeutisch
die perineurale Injektion kann auch therapeutisch eingesetzt werden. Je nach Situation kommen hier verschiedene Medikamente zum Einsatz.
- prognostisch
Wenn es um eine Operationsplanung geht, kann eine exakte Nervenblockade helfen, die Prognose abzuschätzen. Bei guter Wirksamkeit einer Nervenblockade kann Ihr behandelnder Handchirurg oder Neurochirurg z.B. das Vorgehen eines seilgenauen und erfolgsersprechenden Eingriffs planen
Die Therapie-Ziele die mit einer nerveblockade verknüpft werden, können individuell ganz verschieden sein: Alternative zu Tabletten, Alternative zu Operation, durch Schmerzerleichterung Ermöglichung einer intensivierten Physiotherapie, genaue Planung einer neurochirurgischen Operation mit guter Prognose
Damit sind die Nervenblockaden ein gutes Alltagsbeispiel für unseren Team-Work-Ansatz, dafür daß übergeordnete Therapieiele oft durch eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit am besten gelöst werden können.
2. Botulinumtoxintherapie – in vielen Situationen erste Wahl auch in der Neurologie
Ursprünglich wurde Botox vor über 20 Jahren von Augenärzten und Neurologen verwendet. Historisch kam die Anwendung in der ästhetischen Medizin erst Jahre später hinzu. Der Wirkmechanismus ist in allen diesen Bereichen aber der gleiche: Botox vermindert die Muskelaktivität. Bei neurologischen Erkrankungen mit (oft schmerzhafter) Muskelüberaktivität, wie z.B. bei Lidkrampf (Blepharospasmus), Schiefhals (zervikale Dystonie) oder Schreibkrampf ist Botulinumtoxin mittlerweile Therapie der ersten Wahl. Auch bei Muskeltonuserhöhung (z.B. nach Schlaganfall) ist Botulinumtoxin hocheffektiv und kann nicht zuletzt auch die physiotherapeutische Behandelbarkeit durch eine Muskellockerung verbessern.
In der Forschung wird Botulinumtoxin bei verschiedenen Schmerzzuständen zum angewendet. Gerade bei Nervenschmerzen eröffnen sich dadurch neue Möglichkeiten. Zum Beispiel gibt es bei Nervenschmerzen durch Post-Zoster-Neuralgie und auch bei diabetischer Polyneuropathie bereits gute Ergebnisse aktueller wissenschaftlicher Studien. Ein relativ neues (mittlerweile mit offizieller Zulassung) Anwendungsgebiet von Botulinumtoxin ist die chronische Migräne.
Übersicht der Anwendungsgebiete:
- Muskulärer Schiefhals – med. zervikale Dystonie.
- Krampf der Lidschlussmuskulatur – med. Blepharospasmus.
- Verkrampfung der Gesichtsmuskulatur – med. Hemispasmus fazialis.
- Erhöhter Muskeltonus nach Schlaganfall oder bei Multipler Sklerose o.a.
- Erhöhter Muskeltonus/Spastik an Beinen und Füßen, z.B. sog. Spitzfuß.
- Erhöhter Muskeltonus/Spastik an Armen und Händen.
- Schreibkrampf.
- Übermäßiges Schwitzen der Achselhöhlen – med. Hyperhydrosis.
- Übermäßiges Schwitzen an Händen oder Füßen – med. Hyperhydrosis.
- Chronische Migräne.
- Tennisellbogen, auch Golferellbogen – med. Epicondylopathia humeri radialis
(führe ich nur in Absprache mit dem behandelnden Orthopäden durch, da es sich hierbei nicht um eine primär neurologische Diagnose handelt). - Fersenschmerzen infolge Plantarfasziitis (führe ich ebenfalls nur in Absprache mit dem behandelnden Orthopäden durch, da es sich hierbei nicht um eine primär neurologische Diagnose handelt).
- Schmerzhafte und durch physiotherapeutische Maßnahmen ungenügend behandelbare Muskelanspannung im Schulter-Nackenbereich.
- Nervenschmerzen, z.B. bei diabetischer Polyneuropathie, Post-Zoster-Neuralgie, Occipitalisneuralgie, nach Nervenverletzungen, etc. (aktuell noch Forschungsgegenstand, wurde in einzelnen Bereichen eine langanhaltende Wirksamkeit gezeigt. Die Behandlung erfolgt im Einzelfall auf Wunsch gemäß sog. „off-label“ Behandlung).
3. Infusionstherapie – für alle Fälle
4. Taping – der schonende Weg
5. Neuraltherapie – regulative Therapie bei Schmerzen und Nervenproblemen
Segmenttherapie
Die ist ein spezieller Behandlungsansatz der Neuraltherapie. Basis ist die segmentale Gliederung des Nervensystems. Indem eine Injektion z.B. in ein Hautareal gebracht wir, welches dem selben Innervationssegment angehört wie das zu behandelnde Organ bzw. der Schmerzursprung, kommt über neurologische Reflexbahnen ein indirekter Therapieefekt zustande. – Übrigens ist dies ein spannendes Gebiet der Forschung: auch die Fern-Wirksamkeit vieler (wenn auch nicht aller) Akkupunkturpunkte kann möglicherweise auf diese Art nach moderner wissenschaftlicher Denkweise neurologisch erklärt werden.
6.Akupunktur – eine der ältesten Heilmethoden der Welt
In der Neurologie gibt es viele Beschwerden, die erfolgreich mit Akupunktur behandelt werden können. Vor allem bei Menschen mit Kopfschmerzen, Migräne und Ohrgeräuschen können gute Therapieerfolge erzielt werden. Weitere neurologische Beschwerden, bei denen die Akupunktur eingesetzt werden kann, sind Nervenschmerzen und Schlafstörungen. Besonders gut wirksam ist die Akupunktur bei Patienten mit funktionellen Störungen der Organe. Einige Patienten empfinden bereits unmittelbar während oder nach der Akupunktur sofort eine Erleichterung, bei anderen sind mehrere Tage und/oder Sitzungen erforderlich, bevor sie eine Besserung verspüren.
Ablauf der Akupunktur
Es erfolgt eine ausführliche Untersuchung und Anamneseerhebung nach den Regeln der Traditionellen Chinesischen Medizin. Dann erfolgt die individuell festzulegende Auswahl der Behandlungspunkte. Die Akupunktur erfolgt im Liegen. Eine Sitzung dauert ca. 20-30 min. Es sollte stets eine Behandlungsserie, bestehend aus 8-12 Sitzungen durchgeführt werden, um einen stabilen Therapieerfolg zu erzielen.
Durch spezielle Atemübungen während der Akupunktur wird ein Zustand der Entspannung erreicht. Nach der Behandlung ist etwas Zeit, die Sie sich für sich selbst nehmen, förderlicher, als unmittelbar wieder in den Alltagsstress einzutauchen.
7.Unser Ansatz bei Kopfschmerzen und Gesichtsschmerzen
- Erster Schritt in Richtung einer erfolgsversprechenden Therapie ist eine genaue Diagnose der Kopfschmerzen (die International Headache society listet über 200 verschiedene Kopfschmerzarten). Neben einer strukturierten Symptombefragung (Anamnese) gehört dazu immer eine erweiterte neurologische Untersuchung.
- Je nach Situation muß ggf. abgeklärt werden, ob „etwas Ernstes“ dahinter steckt. Dann kommen vertiefende Zusatzuntersuchungen (Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Arterien oder spezielle MRT-Untersuchung, z.B.) zum Einsatz.
- Eine wir-können-alles-Haltung hilft niemand weiter. Die Ursache und damit auch der Behandlungsansatz bei Kopfschmerzen kann in verschiedenen Fachgebieten liegen: Augenarzt, Zahnarzt, HNO, MKG, Orthopädie, Physiotherapie, Osteopathie, Sporttherapie, etc. Wir legen Werte auf eine gute Zusammenarbeit mit Ihrem Behandlungsteam.
- Auch wenn eine seriöse Medizin nie 100% Schmerzfreiheit versprechen kann, so gibt es doch viele verschiedene erprobte Wege, die Schmerzen zu bekämpfen.
Wir bieten in unserer Praxis:
- Integration schulmedizinischer und „alternativer“ Therapiemethoden
- Besprechung individueller Therapieziele und Präferenzen
- in der Regel immer zuerst Berücksichtigung nicht-medikamentöser Therapieansätze
- Beratung zu Optimierung der Akutbehandlung, Hinweise zu Selbstmedikation
- Medikamente nach wissenschaftlichem Standard
- bei häufigen Kopfschmerzen Beratung zu vorbeugender Behandlung
- auch Einsatz neuer Behandlungen, z.B. Botox bei Migräne
- Infusionen oder Injektionen zu Akuttherapie
- Triggerpunkttehrapie bei ursächlichen verspannten Muskeln (Kaumuskeln, Schulter-Nacken-Bereich)
- Diagnostische & therapeutische Nervenblockaden
- Neuraltherapie
- Akupunktur
Wir bieten auch folgende weitere Behandlungsansätze bei Kopfschmerzen:
- Ultaschallgesteuerte Nervenblockaden.
- Ultraschallgesteuerte Muskel-Triggerpunktbehandlungen (Schulter-Nacken-Bereich, cranio-mandibuläre Bereiche).
Akupunktur
8.Herzratenvariabilität & Vagusnerv
Regulierung des vegetativen Nervensystems durch Atmung.
Eine einfach zu erlernende Atemtechnik kann die Sympathikusaktivität („Stress-System“) deutlich senken, die Vagusaktivität („Erholungssystem“) stärken.
Diese Atemtechnik beruht auf einer guten wissenschaftliche Datenbasis.
Der Effekt ist valide meßbar. Wir messen, ob die Atemtechnik bei Ihnen einen Effekt hat und zeigen Ihnen wie Sie das selbst anwenden können.
Eine einfache Atemübung führt innerhalb < 5min zu meßbaren Veränderungen Ihres Körpers. Die Folge: Der Blutdruck sinkt, der Herzschlag wird verlangsamt, die Muskeln entspannen sich.
Was ist das autonome Nervensystem?
Was ist der Sympathikus?
Was ist der Parasympathikus?
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